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Fernsehen aus der Konserve einmal anders :-) Während die Modellnummern der meisten CASIO-Fernseherchen keiner durchgängigen Logik folgen, ist diese hier sonnenklar: Offenbar fassten Getränkedosen in Japan früher oft 350 Milliliter - da lag es auf der Hand, den dosenförmigen CASIO TV-350 genau so zu benennen.

Erstaunlicherweise sind mir bisher erst drei Getränkeriesen aufgefallen, die den TV-350 für Promotion-Zwecke einsetzten: Ein bekannter Brausehersteller aus Atlanta mit der Coke-Can, der japanische Getränkekonzern Suntory und eine der größten Brauerei der Welt mit Coors-Light (Coors verkaufte übrigens 1959 die ersten Alu-Getränkedosen in den USA).

Den relativ trickreichen Aufbau des TV-350 aus dem Jahr 1994 zeigt die Explosionszeichnung. Die technischen Daten erinnern an den TV-100 aus gleichem Hause: 1,6 Zoll Display (40 mm), Auflösung 39.600 (110 * 360) Bildpunkte, kein Videoeingang, kein Schnickschnack. Immerhin ist ein 3,5 mm Klinken-Anschluss für eine externe Antenne vorhanden.

Freunde von Kurzfilmen sollten sich auf jeden Fall mit dem Sendersuchlauf vertraut machen - der ist nämlich so gähnend langsam, da ist die gewünschte Sendung manchmal schon vorbei, bevor die Station gefunden wurde. Den 350er gab es nach meinen Unterlagen in mindestens drei Varianten: Als TV-350 bzw. TV-350B für den TV-Standard NTSC mit japanischer und amerikanischer Kanalaufteilung, sowie als TV-350C für PAL B/G, H. Die Abbildung links zeigt die amerikanische NTSC-Version, in der vergrößerten Ansicht erkennbar an der Kanalskala (japanische Modelle beginnen bei Kanal 1, europäische Modelle kennen keinen Kanal 13). In Japan trägt der 350er einen flotten "CanTele"-Schriftzug und macht Werbung für Eiscreme.

Der originelle Dosenfernseher misst 122 * 66 mm, verbraucht laut Typenschild genau 3 Watt (NTSC-Version: 2,9 Watt) und wiegt mit 4 Mignon-Akkus 305 Gramm (das sind 50 Gramm weniger als eine volle Coladose). Made in Malaysia.

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zu klein? klicken!Frankreich gegen den Rest (West-) Europas

Das Leben kann so hart sein: Camping in Frankreich ist ein Traum, aber den passenden Taschenfernseher (für die verregneten Abende) zu finden, ist ein echtes Drama. Eines der ganz wenigen Geräte, das bei unseren französischen Nachbarn zu analogen Zeiten funktionierte, ist der CASIO TV-2700. Er kommt mit allen drei Fernsehstandards in Westeuropa zurecht ("Innovative Multi System").

Dass es überhaupt zu diesem Normen-Kuddelmuddel kommen konnte, ist bekanntlich weniger den Ingenieuren anzulasten als vielmehr der Politik. Eine der vielen Abhandlungen zu diesem Thema behauptet sogar, dass die PAL-SECAM-Kontroverse wie kaum ein anderes Einzelereignis der Geschichte der Technik geeignet sei, größere politisch-historische Abläufe fassbar zu machen und Anregungen zu politischem Handeln zu vermitteln [...] Will man aber diese Kontroverse in ihrer Tragweite voll erfassen, so muss man neben dem außenpolitischen und dem politisch-psychologischen, soziologischen Kontext den forschungs- und industriepolitischen Kontext etwas genauer betrachten. Sehr schön, aber das wollen wir hier nicht tun. Nur soviel: Zusätzlich zu den weltpolitischen Querelen wollte Frankreich, das Erfinderland von SECAM, durch eine, von den Nachbarn abweichende Norm, Importe von Fernsehgeräten erschweren und damit die heimische Industrie begünstigen.

Wie PAL und NTSC kommt SECAM in der freien Wildbahn in Verbindung mit unterschiedlichen Übertragungsstandards zum Einsatz, z.B. als SECAM L in Frankreich und als SECAM B/G in einigen (ehemaligen) Ostblockstaaten. Während letzteres auf dem gleichen S/W-Standard wie PAL in Deutschland basiert, ist dies bei der französischen Variante nicht der Fall. Das führt in der Praxis dazu, dass ein analoger "deutscher" (Taschen-) Fernseher in Frankreich absolut nichts darstellen konnte - im Osten hingegen reichte es bisweilen für ein Schwarzweißbild.

Neben der "Multi-Norm-Fähigkeit" hat der TV-2700 aber noch andere Qualitäten: Ein vergleichsweise ordentliches 64 mm Display (zumindest hat's für eine Formel-1-Übertragung während eines Hausboot-Trips in Frankreich gereicht), einen A/V- und Antenneneingang, einen Farbkontrastregler, sowie drei verschiedenfarbige Kontroll-Leuchtdioden für die gewählte Fernsehnorm (siehe Kurzbeschreibung). Laut Typenschild wurde die spezielle Kanalbelegung in Italien ebenfalls berücksichtigt. Der TV-2700 ist (nicht nur hierzulande) außerordentlich selten, verbraucht beeindruckende 4,6 Watt und wiegt inklusive 6 Mignon-Akkus gut 460 Gramm. Made in Japan.

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Fernsehen am Strand? Wasser und Sand können diesem schicken CASIO SY-21 aus dem Jahr 2002 relativ wenig anhaben. Bedauerlicherweise kommt das ansonsten recht ordentliche Display gegen helles Sonnenlicht nicht an, sodass man das Gerät besser zum night swimming mitnimmt. Grundsätzlich ist der SY-21 aber ein erfreulich pfiffiges Gerät, dass sich hinsichtlich Farbe und Design wohltuend vom üblichen Einerlei absetzt. Im Rahmen der Werbekampagne CASIO in Motion wurde das Gerät denn auch umfassend beworben: "Für den perfekten Komfort im Urlaub gibt es eine handliche Quelle für Information und Unterhaltung ...". Schöne Sache. In der feschen Schale steckt Technik der oberen Mittelklasse: Ti*STN Display (39.600 Bildpunkte, siehe CASIO TV-880) mit 58 mm Diagonale, A/V-Eingang (3,5 mm, nicht beim USA-Modell "B"), Abmessungen: 140 * 88 * 40 mm. Der Antenneneingang ist bei den Modellversionen P und R mit einem Stöpsel verschlossen.

Besondere Mühe haben sich die Entwickler bei der Abdichtung des Gehäuses gemäß IPX5 ("Schutz gegen Strahlwasser aus allen Richtungen") gegeben. Eine Detailaufnahme zeigt eine metall-verstärkte Verschlussklappe und den grauen Dichtungsring des Gehäuses. Der abgebildete SY-21P unterstützt neben dem "hiesigen" TV-Standard PAL B/G, H auch PAL I (England/Hongkong/Südafrika). In Japan ist man offensichtlich auch bei diesem Modell bereit, etwas mehr Geld zu investieren. Dort kam das Gerät ebenfalls 2002 als CASIO SY-210 auf den Markt - mit einem 2,5 Zoll TFT Display zum Preis von umgerechnet etwa 200 Euro. Zum Vergleich: Der SY-21 kostete Ende 2004 im deutschen Versandhandel um die 100 Euro.

Das coole blaue Kästchen verbraucht laut Typenschild 3,3 Watt und wiegt mit 4 Mignon-Akkus ordentliche 390 Gramm. Made in China - das ist relativ neu bei CASIO.

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Irgendwie kam er mir gleich bekant vor: Dieser "japanische" CASIO TV-C500 aus dem Jahr 1993 entspricht weitgehend dem "europäischen" TV-7100. Auf den ersten Blick eher unauffällig, bei näherer Betrachtung aber schon etwas Besonderes. Das "C" im Namen verrät es: Es ist ein Fernseher, der für den längerfristigen Einsatz in Fahrzeugen gedacht ist. Und spätestens der Blick auf die Rückseite bringt Gewissheit - dort findet man nämlich den Schalter für den integrierten UKW-Sender, der den Fernsehton zum Auto-, LKW- oder Boots-Radio überträgt. Wahlweise auf 76,7 oder 78,7 MHz. Also in einem Frequenzbereich, den europäische oder US-amerikanische Radios nicht (legal) empfangen. Als richtiger "CAR-TV" besitzt der C500, parallel zu einem normalen 3,5-mm-Antenneneingang, eine zusätzliche Buche zum Anschluss einer Diversity-Antenne - so wie auch der TV-7100. Zur Befestigung im Fahrzeug findet sich an der Unterseite ebenfalls eine Art Blitzschuh.

Der ziemlich seltene CASIO TV-C500 verfügt über ein passives LCD mit 83 mm Diagonale, verbraucht laut Typenschild 6,5 Watt bei 12 Volt und wiegt mit 6 Mignon-Akkus knapp 530 Gramm. Made in Japan.

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Vier Alkaline-Monozellen wiegen ein gutes Pfund, das ist etwa die Hälfte dessen, was dieser CASIO TV-8700 betriebsbereit auf die Waage bringt. Dank dieser riesigen Energiereserve läuft der 8700er locker über 12 Stunden mit einem Satz Markenbatterien. Bemerkenswert an diesem Modell ist allerdings nicht nur, wie lange er läuft, sondern wo er überall funktioniert(e): Dieser TV-8700L ist einer der ganz wenigen analogen Multi-Standard Mini-Fernseher der 90er Jahre. Er unterstützt (von SECAM L in Frankreich abgesehen) alle europäischen Standards: PAL B/G, H, I, D/K und SECAM B/G, H, D/K, K'. Darüber hinaus konnte (bzw. kann teilweise noch) der TV-8700N in Afrika, China und vielen Ecken der ehemaligen Sowjetunion genutzt werden. Über einen winzigen, dreistufigen Schalter im Batteriefach werden die verschiedenen TV-Standards gewählt. Damit die in exotischeren Regionen wie China, Madagaskar oder Burkina Faso leicht abweichende Kanaleinteilung nicht für Verwirrung beim Nutzer sorgt, liegen dem CASIO passende Sticker bei, die über die normale Skalenbeschriftung geklebt werden können.

Das passive 4-Zoll / 10 cm STN-Display besteht aus 213 * 720 gleich 153.360 Elementen und ist leider kein Highlight (von wegen "unparalleled picture qualitiy"). Dafür sind die wichtigsten Bedienelemente im Betrieb beleuchtet. Neben einem A/V-Eingang besitzt der TV-8700L einen verstöpselten A/V-Eingang. Nahezu baugleich zum TV-8700 ist die in Europa nicht angebotene "Mobilversion" CASIO TV-M420, die inklusive Kfz-Halterung geliefert wurde. Dem M420 fehlt das Batteriefach, dafür verfügt zusätzlich über einen Diversity-(Mehrantennen-)Anschluss an der linken Gehäuseseite. Der TV-8700 hat an dieser Stelle nur eine gleichlautende Beschriftung, die unter einem winzigen Aufkleber verborgen ist.

Von wann bis wann der TV-8700 und der M-420 produziert wurden, habe ich noch nicht in Erfahrung gebracht - die Serviceunterlagen zu beiden Modellen sind jedenfalls auf den Februar 1996 datiert. Der TV-8700L verbraucht laut Typenschild gepflegte 6,1 Watt und wiegt mit Batterien knapp über 1.000 Gramm. Made in Malaysia.

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zu klein? klicken!The New Age of Television

Ganz offenbar herrschte 1987 Goldgräberstimmung bei den Herstellern von LCD-Fernsehern. Zumindest CASIO warf in diesem Jahr eine ganze Palette von neuen Modellen auf den Markt. Ein hierzulande eher seltener Typ ist der CASIO TV-6100. In Sachen Display und Ausstattung entspricht der 6100er etwa dem TV-1500 aus dem selben Jahr, nur die Bauform erinnert eher an ein konventionelles Fernsehgerät ("So wenig Platz braucht ein Zweitfernseher"). Und wie ein herkömmlicher "Portable" besitzt der TV-6100 kein Batteriefach, sondern ist auf eine externe Stromquelle angewiesen (sorry, aber das ist eine echte Fehlkonstruktion).

Die Werbung spricht vom New Age of Television und führt in hübschen Bildern vor, wo uns zukünftig ein Fernseher (vorzugsweise der TV-6100) begleiten wird: Im Auto, beim Sport, tagsüber beim gepflegten Gläschen Orangensaft und natürlich am und im Bett. Die nackten Fakten: 68 mm Bildschirmdiagonale (2,7"), A/V-Eingang (3,5 mm) und - wie üblich - kein Antenneneingang in Deutschland. In Japan wurde der 6100er 1987 zu Preisen zwischen 34.800 und 39.800 Yen verkauft, das entsprach zu jener Zeit etwa 420 bzw. 480 DM.

Der TV-6100 verbraucht laut Typenschild 4,5 Watt und wiegt gut 410 Gramm. Made in Japan.

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Quadratisch, praktisch... Der CASIO TV-7500 gehört zu den größeren "Passiven" aus der reichhaltigen CASIO Produktpalette. Die Bildschirmdiagonale beträgt stolze 3,3" gleich 83 mm, das passive HQM-2-Display besteht aus 118.580 Elementen. Der Listenpreis lag im Jahr 1990 bei 499.- DM, in Großbritannien wurde er im Jahr 1991 immer noch für knapp 200 Pfund angeboten, das waren seinerzeit knapp 580 DM.

Ausnahmsweise ist die Antennenbuchse in der Version für den deutschen Markt nicht verschlossen, sondern schlicht gar nicht bestückt. Aber dank einer A/V-Buchse (3,5 mm) kann der TV-7500 - alias Memorex Portavision 28 - prima als großzügiger Videomonitor eingesetzt werden.

Und vermutlich genau deshalb hat der japanische Hersteller Hitachi den TV-7500 in einer Sonderversion als Zubehör für die eigenen Videokameras unter der Bezeichnung Hitachi VM-LCD2E produzieren lassen (rechts auf dem linken Bild). Mitgeliefert werden das erforderliche Montagematerial zur Befestigung an verschiedenen Kameramodellen und ein spezielles A/V-Kabel. Die wesentlichen Unterschiede zum CASIO: Das Empfangsteil ist nicht bestückt, Teleskopantenne und Senderwahltasten sind mit Dekorationselementen abgedeckt.

Auf dieser Innenansicht der beiden Modelle sind die Abweichungen gut erkennen. Die Buchse für die externe Stromversorgung ist beim Hitachi ebenfalls verschlossen, in der Bedienungsanleitung heißt es dazu nur, es sei ausschließlich Batteriebetrieb möglich. Viele weitere tolle Innenansichten des CASIO finden sich in diesem koreanischen Blogbeitrag. In der Supportdatenbank von Radio Shack stand für die Geräte eine schöne Explosionszeichnung zur Verfügung.

Die Leistungsaufnahme meines TV-7500N liegt laut Typenschild bei mächtigen 4,6 Watt, der VM-LCD2E verbraucht noch 3,7 Watt. Das Gewicht beträgt inklusive 6 Mignon-Akkus 420 bzw. 380 Gramm. Made in Japan.

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Wieder eines dieser Geräte, zu denen mir trotz intensiver Recherche einfach nichts spektakuläres einfällt: Der CASIO TV-480 aus dem Jahr 1993 ist - wie fast alle Vertreter der 400er Baureihe - vollkommen schmucklos. Keine besonderen Extras, allenfalls der bei "deutschen" Ausführungen verstöpselte Antenneneingang ist erwähnenswert. Das passive Display misst 54 mm in der Diagonalen, gegenüber dem Vorgängermodell TV-470 wurde anscheinend nur das Gerätedesign überarbeitet und die technischen Anforderungen vielleicht etwas preisgünstiger umgesetzt.

Die Leistungsaufnahme dieses TV-480N liegt laut Typenschild bei 2,8 Watt, er wiegt mit 4 Mignon-Akkus etwa 330 Gramm. Made in Malaysia.

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Update: 07.02.2023

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